STATEMENT ZU 2024

Ihr Lieben,
seit einigen Wochen schreibt ihr uns vermehrt Nachrichten und fragt, wie es mit dem Festival in diesem Sommer aussieht. Ein wenig Zeit haben wir gebraucht, um Klarheit zu bekommen und entsprechend mit einem Statement rausgehen zu können.


Ziehen wir das Pflaster zum Einstieg kurz und schmerzlos ab: Es wird in 2024 kein “Da ist was im Busch Festival” stattfinden. Die Gründe dafür erklären wir euch im Folgenden.


Der Hauptgrund – das dürfte niemanden überraschen – liegt im enorm gestiegenen finanziellen Risiko, das durch veränderte Faktoren entstanden ist. Die Stadt Viersen hat ja bereits letztes Jahr entschieden, dass die Sommerbühne aus Haushaltsgründen in 2024 nicht durchgeführt werden kann. Beide Projekte, DIWIB (Da ist was im Busch) und OAHB (Open Air Hoher Busch), sind bisher in Abstimmung und Synergie miteinander realisiert worden – dadurch konnten Kosten für Infrastruktur und technische Produktion geteilt werden. Da das für 2024 nun nicht mehr möglich ist, brachte es uns mit DIWIB in die Situation, komplett ohne eine Kostenteilung planen zu müssen. Wir haben uns wund gerechnet und verschiedenste Optionen überlegt, aber am Ende besteht keine verlässliche Chance, das Festival in irgendeiner Weise kostendeckend zu produzieren – so schade das auch ist.


Wir möchten betonen, dass wir sehr happy sind, in den letzten zwei Jahren schon gute Zahlen erzielt zu haben, erst Recht vor dem Hintergrund des neuen Festivalbrandings und der Tatsache, dass eben auch Corona war. Aber bisher hat sich das Festival noch nicht selbst tragen können, was auch okay ist, aber eine gemeinsame Lösung, wie die Symbiose mit der städtischen Sommerbühne, unabdingbar macht.


Unsere Entscheidung hat natürlich auch mit der allgemeinen und vor allem branchenspezifischen Preisentwicklung zu tun, der wir uns als Veranstalter gegenüber sehen und die wir mehr als kritisch beobachten. Ein Stück weit ist es auch ein bewusstes Statement, da nicht mitgehen zu wollen – auch um die Eintrittspreise nicht noch höher ansetzen zu müssen, denn unserer Empfindung nach sind wir da bereits am obersten Limit angekommen. Im Bereich Infrastruktur und Eventtechnik beispielsweise haben wir es mit Steigerungen von 50 - 200% der Kosten im Vergleich zu vor Corona zu tun. Eine bedenkliche Entwicklung.
Damit stehen wir nicht alleine da: Viele andere Festivals, vor allem kleinere – darunter aber auch gestandene mit langjähriger Tradition – haben mit dieser Kostenentwicklung zu kämpfen. Zu den problematischen Faktoren zählen wir ausdrücklich NICHT die gestiegenen Personalkosten: Die Entwicklung der Löhne sind gut und wichtig.


Die wirtschaftliche Lage ist für 2024 daher, nach langem Abwägen und Hadern, einfach ein viel zu großes Risiko für uns als private Veranstalter. Allerdings sagen wir auch direkt: Diese Gründe betreffen erst einmal nur das Jahr 2024. Wir bleiben zuversichtlich, für 2025 eine praktikable Lösung zu finden, sodass wieder Livemusik und Festivalkultur am Hohen Busch stattfinden kann. Sobald wir dazu Näheres sagen können, lassen wir es euch wissen.


Wir danken euch an dieser Stelle von Herzen für euren Support und die wunderbaren Festivals in 2022 und 2023 - es waren großartige Tage mit euch und wir hatten wahnsinnig viel Freude an und mit DIWIB! Wir bleiben dran und versuchen, fürs nächste Jahr eine Lösung zu finden, um mit euch wieder durch Staub, Regen und Matsch tanzen zu können!
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